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Polizei-Großeinsatz in der Schweiz: Mann (43) nach Stichwaffen-Attacke gefasst - Verdächtiger psychisch auffällig

Nahe der deutschen Grenze hat ein Mann in der Schweiz wahllos Passanten attackiert. Die Polizei ermittelt aktuell zum Motiv des etwa 40-jährigen Tatverdächtigen.

Die Polizei in der Schweiz nahm einen Verdächtigen fest, der in Zofingen Passanten wahllos attackiert haben soll.  (Foto) Suche
Die Polizei in der Schweiz nahm einen Verdächtigen fest, der in Zofingen Passanten wahllos attackiert haben soll.  Bild: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Michael Buholzer
  • Mann (43) attackiert wahllos Passanten in der Schweiz
  • Vorfall in Zofingen nahe der deutschen Grenze
  • Tatverdächtiger festgenommen, zeigte psychisch auffälliges Verhalten

Die Schweizer Polizei musste am Mittwoch nach der Grenze zu Deutschland zu einem Großeinsatz ausrücken. Im Kanton Aargau attackierte ein Mann wahllos Passanten. Es gab mehrere Verletzte.

Attacke in Zofingen, Schweiz: Mann (43) greift wahllos Passanten an

Nach der Stichwaffenattacke auf Passanten in Zofingen in der Schweiz sind Details zum mutmaßlichen Täter veröffentlicht worden. Es handle sich um einen 43 Jahre alten Spanier, der vermutlich erst vor wenigen Tagen eingereist sei, teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Aargau am Donnerstag mit. Der Mann zeige ein psychisch auffälliges Verhalten, hieß es. Es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.

Die sechs Angriffsopfer befinden sich außer Lebensgefahr, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Laut Polizei wurden zwei der sechs Menschen schwer verletzt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sich der mutmaßliche Täter auch selbst verletzt. Er sei aber in einem stabilen Zustand, hieß es.

Zuvor hatte der Schweizer Sender SRF unter Berufung auf das Staatssekretariat für Migration berichtet, dass der Spanier in der Schweiz am Montag einen Asylantrag gestellt und diesen einen Tag später wieder zurückgezogen habe.

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Tatverdächtiger festgenommen nach Stichwaffen-Attacke

Am Mittwochnachmittag ging ein Notruf bei der Polizei in der Kleinstadt Zofingen mit rund 12 500 Einwohnerinnen und Einwohnern etwa 50 Kilometer südöstlich von Basel ein. Ein Mann steche wahllos auf Passanten ein und habe Menschen verletzt. Der Täter war zunächst am Bahnhof, zog dann in Richtung eines Bildungszentrums weiter.

Die Zeitung "Blick" sprach mit einem 18-Jährigen, der sich dort gerade aufhielt. "Wir hatten Unterricht und plötzlich ging die Zimmertür auf und eine Lehrerin kam rein, um uns zu warnen", erzählte der junge Mann. "Sie sagte, dass sie angegriffen wurde." Die Frau habe eine Wunde am Hals gehabt.

Sicherheits- und Rettungskräfte waren schnell vor Ort. Die Polizei sperrte das Gebiet rund um den Bahnhof ab. Eine Schule ganz in der Nähe, in der sich noch Leute aufhielten, wurde geräumt. Der Täter verschanzte sich zunächst in einem Gebäude. Spezialeinheiten der Polizei konnten dort Kontakt mit ihm aufnehmen und ihn schließlich nach zwei Stunden festnehmen. Der Mann sei selbst auch verletzt gewesen und zur Versorgung seiner Wunden unter Bewachung in einem Krankenhaus behandelt worden.

Motiv des Verdächtigen laut Polizei noch unklar

Die Polizei riet Anwohnern, das Gebiet in Zofingen zu meiden, weil noch unklar sei, ob es sich um einen oder mehrere Täter handle. Womit die Passanten attackiert wurden, konnte der Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Gegenüber dem Nachrichtenportal "20 Minuten" bestätigte die Polizei, dass eine Person mit Stichwaffe an verschiedenen Orten in Erscheinung trat. Ein Tatverdächtiger sei mittlerweile festgenommen worden, schrieb die Kapo Aargau später auf X. Zofingen liegt rund 50 Kilometer südöstlich von Basel.

Über das Motiv des Mannes gab es auch am Tag nach der Tat zunächst keine Angaben. Was die Opfer anging, legte die Polizei Wert auf die Privatsphäre der Betroffenen. Sie machte keine Angaben. Am Mittwochabend hieß es, zwei Menschen seien schwer, vier leichter verletzt worden.

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/news.de/dpa

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